Es lebe das MYOF (Meridian Yacht Owner Forum)

Bei der Überführung der Triquetra von Fehmarn nach Kiel hatten wir Probleme mit dem 230V-Strom auf der Backbordseite. Das war eine Katastrophe, weil dort die Galley und vor allem die Kaffemaschine ist. Naja, die haben wir dann einfach auf die andere Seite gestellt 🙂

Es war nicht heraus zu finden, woran es lag. Jeremias hat gemessen, was das Zeug hält. Es war einfach kein Strom da. Man muss wissen, dass der Vorbesitzer nicht das 110V (weil aus den USA)- System umbauen, sondern einfach nur neue Steckerleisten und davor Trafos installieren lies. Jetzt habe ich eine 12V-, eine 110V- und eine 230V-Linie. Natürlich haben wir als erstes die Sicherungs- und Hauptschalter gecheckt und nichts gefunden  was das Problem löst

Aber, das MYOF hilft…wieder einmal. Da hatte doch tatsächlich ein Eigner genau das gleiche Problem. Wie viele vor ihm hat er die Ursache auch nicht gefunden. Wie er und andere vor ihm, lernte ich, dass Meridian so etwas wie FI-Schalter verbaut. Die sind aber nicht im Schalterkasten, wo normale Menschen sie vermuten würden, sondern an versteckten Stellen in der Fußleiste. Logisch!!! Da gehören die ja auch hin??? Und das Beste ist, dass die Stellen von Modell zu Modell, ja manchmal sogar beim gleichen Modell von Baujahr zu Baujahr, wechseln.

Immerhin habe ich jetzt einen Ansatz, wo ich suchen muss. Das wird das Erste sein, was ich im Mai mache.

Doch schon früher?

Wie haben völlig übersehen,  dass Aniko im Mai Urlaub eingetragen hat. Das gibt uns die Möglichkeit, über Pfingsten nach Kiel zu fahren. Mal sehen, wie das Wetter ist. Dann wollen wir spontan entscheiden, ob, wann und wie lange wir auf’s Boot gehen.

2018-04-01 April-April, wir fahren heute schon heim.

Diese Nacht war teilweise anders. Sie war diesmal völlig ruhig, aber immer noch kalt. Als wir aufstehen, liegen 2cm Schnee. Da wir die Koffer  gestern schon (vor-)gepackt hatten, geht das Beladen des Busses schnell. Das Boot wird für die Abwesenheit vorbereitet.

Schnell noch ein letztes Selfie mit Boot im Schnee.

Wir starten ohne Frühstück und machen an der ersten Raststätte halt, um das nachzuholen.

Die Heimfahrt läuft reibungslos, und wir sind gegen 19:00 Uhr zuhause.

Zur Kieler Woche im Juni werden Aniko und ich wieder auf dem Boot sein. Die Bahntickets sind schon gekauft.

2018-03-31 Landtag, also ein Tag an Land ;-)

Es war eine unruhige Nacht und seeeeehr kalt. Der Wind hat wirklich noch einmal zugelegt.

Wir wollen heute nach Kiel, um uns die Stadt anzuschauen. Es ist einiges los in der Stadt. Der kalte Wind treibt die Leute durch die Fußgängerzone.

Nach Rücksprache mit den Werftleuten verholen wir die Triquetra in die Nachbarbox. Wir machen das auf die Faulenzertour, indem wir die Führungsleine der Box entfernen und das Boot nach Backbord ziehen. Durch die Dalben, die uns nur 5cm Spielraum geben, wäre das bei diesem zunehmenden Wind ein Abenteuer geworden. Auch so müssen wir noch mit Motorunterstützung gegen den Wind arbeiten. Alles geht gut!

Wir beschließen, am 01.04.2018 schon nach Hause zu fahren. Das Arbeitsziel ist erreicht, unser Boot ist auf ihrem Sommerliegeplatz. Das kalte Wetter macht keinen Spaß!

Am Abend gehen wir griechisch essen. Jeremias hat sich wieder als Food-Scout bewährt.

2018-03-30 Auf nach Kiel

Das Wetter hat ja alles anders gemacht, als es noch vor einer Woche aussah. Für den Sonntag, dem Tag, an dem wir nach Kiel fahren wollten, ist sogar Starkwind vorhergesagt. Also ändern wir spontan den Plan und fahren heute schon. Dieser Freitag soll sowieso der schönste Tag an Ostern werden.

Am Morgen verhole ich an die Bunkerstation von Baltic-Kölln, um Wasser und Diesel zu bunkern. Den Diesel gibt es für Winterlagerkunden sogar zu einem günstigeren Preis. Dennoch sind wir jetzt um 1000€ leichter. Aniko bemerkt, dass aus dem Auslass der Heck-Bilge Wasser läuft. Wir stoppen den Vorgang. Später werden wir feststellen, dass der Vorfilter und die Frischwasserpumpe einen Frostschaden haben. Hier wurde beim Einwintern nicht ordentlich gearbeitet.

Um 15:15 Uhr machen wir uns auf den Weg, 40nm nach Kiel, mitten durch das Schießgebiet Puttlos, wo heute aber nichts los ist. Die Sonne scheint, schwacher Wind mit 2Kn aus NO. Auf der Flybridge wird es sogar richtig warm, hier kann man es gut aushalten. Neila macht ein Nickerchen und Tristan spielt. Bei 15Kn im Freiwasser brauchen wir drei Stunden. Jeremias ist schon mit dem Bus vorausgefahren und wartet am Steg der Bootswerft Rathje auf uns.

Video Überführung von Fehmarn nach Kiel

Leider ist der neue Oststeg noch nicht fertig. Das Wetter hat die Baumaßnahme um gut vier Wochen verzögert. Ich finde aber eine freie Box. Sie sieht etwas zu klein aus. Außerdem hat der Wind zugelegt, kommt Gottseidank von vorne. Im Schneckentempo und mit 10cm Luft an den Seiten fahre ich rein. Die Mannschaft macht alles zu einem erfolgreichen Manöver.

Im Hafen treffe ich auf Udo. Es stellt sich heraus, dass ich in seiner Box liege. Sein Boot „Starlite“, eine wunderschöne 44Fuß-Segelyacht, ist an Land und wird klargemacht für die Saison. Udo ist klasse, er lässt uns bis Dienstag dort liegen, gibt uns Tipps und Ratschläge für den Hafen und sogar den Schlüssel für den Stromkasten. Und er bietet sich sogar als Torwächter an, da das Werftgelände am Abend abgeschlossen ist, und wir noch in die Stadt zum Abendessen möchten. Wir entschließen uns, zum Chinesen zu gehen. Jeremias hat eine Empfehlung, und wir werden wirklich nicht enttäuscht.

2018-03-29 Krantag

Heute ist es so weit. Um 17:00 Uhr haben wir den Krantermin. Jetzt müssen wir nur noch rechtzeitig in Burgstaaken sein.

Wir haben uns vom PSV einen Neunsitzer ausgeliehen, um ausreichend Platz für die Mannschaft und den Krempel zu haben. Mannschaft, das sind Susanne und Jeremias, Tristan und Neila, Fendergirl Aniko und Skipper Werner. Krempel, das sind zwei neue E-Bikes, der Seesack mit der Taucherausrüstung und allerlei Kleinkram, sowie Koffer und Reiseproviant.

Um 05:00 Uhr geht es los. Der Kleinbus wurde schon am Vortag weitgehend beladen. Es geht also schnell, und wir sind rasch „on the road“.

Frankfurt kostet uns locker eine halbe Stunde, Hamburg raubt uns eine ganze. Mit ein paar weiteren Verkehrsstockungen (naja, immerhin ist Gründonnerstag) kommen wir auf die Minute um 17:00 Uhr an.

Unsere Triquetra steht schon am Kran….schneebeladen!!! Über Nacht hat es geschneit, und zwar ordentlich. Und weil das Boot schon am Mittwoch aus der Halle geholt wurde, liegt sie voll Schnee. Die Kranung läuft super. Der Hafen- und Kranmeister versteht wirklich sein Handwerk. Wie schon im letzten Jahr überzeugt er durch Professionalität und umsichtiges, ruhigen Handeln. Und freundlich ist er sowieso!

Die Triquetra geht reibungslos ins Wasser. Sie wird gecheckt. Die Maschinen werden gestartet. Leider wurde die Steuerbordbatterie nicht sauber geladen. So muss ich die Batterien parallelschalten und mit der Backbordbatterie die Steuerbordmaschine starten. Alles läuft!

Unsere Freunde Jan und Michka aus Bratislava haben die Kranung an der Webcam von Baltic-Kölln live verfolgt und Fotos gemacht.

 

Ich verlege auf die andere Hafenseite, um den Kranplatz frei zu machen.

Es ist kalt. Und die Klimaanlagen benötigen mindestens 10°C (die wir nicht haben), um zu wärmen. Es wird wohl eine kalte Nacht. Vorher aber haben wir im „Goldenen Anker“ unser Abendessen.