Freitag – Heimreise

Heute geht es nach Hause. Wir frühstücken in aller Ruhe und starten um genau 08:08 Uhr. Wir kommen gut voran. Die erste Hürde – an Hamburg vorbei – nehmen wir nach 90 Minuten problemlos. Auch Hannover und Göttingen (immerhin haben wir hier die Hälfte geschafft) rauschen an uns vorbei. Erst bei Gießen werden wir wegen einer langen Baustelle ein wenig ausgebremst. Trotz eines Unfalls auf der linken Spur, der unmittelbar vor uns passiert sein muss, haben wir auf der gesamten Heimreise keinen nennenwerten Stau. Um 16:30 Uhr sind wir wieder zuhause.

Wir haben auf Fehmarn mehr Tage verbracht, als wir Arbeit hatten. Das war auch gut so, denn so waren wir viel an der frischen Luft, sind an verschiedenen Stränden spaziert, haben Steine und Treibholz gesammelt, insgesamt 15 Geocaches gefunden.

Die Opferanoden sind ersetzt und Bug- und Heckstrahlruder ausgebaut. Jetzt kann das Antifouling am Unterschiff fertiggestellt werden. Der Kratzer, den ich mir auf der Insel Kögar geholt hatte, ist beseitigt. Weitere kleine Arbeiten, wie Entfeuchter ersetzen und die Schutzmatte für den Grill ausbringen, sind erledigt. Und wir haben das Boot mehrfach am Strom gehabt, um die Batterien aufzuladen.

Anfang Mai kommen wir wieder, um unser Boot ins Wasser zu bringen.

Schlaf gut, Triquetra. Bis Mai!

Donnerstag – Entfeuchter und Jimmy Hendrix

Das Wetter ist mehr als bescheiden. Es ist 7 Grad kalt und nieselt.

Als erstes stellen wir die neuen Entfeuchter im Boot auf. Ich mache noch Fotos von den Motoren für einen Yachtservice, der mir ein Angebot für eine Inspektion machen soll.

Anschließend fahren wir an den Wulfener Hals, wo ein Earthcache auf uns wartet. Wir finden die größte Kaninchenkolonie  der Welt. Natürlich bewältigen wir auch den Cache. Jetzt wissen wir, was ein Drumlin ist.

Es zieht uns an den Flügger Strand. Hier warten Caches, ein wunderschöner Strand und Jimmy Hendrix auf uns.

Jimmy gab hier 1970 sein letztes Konzert vor seinem Tod. Das Openair-Konzert war eine Katastrophe. Erst ertrank es im Dauerregen, dann brannte es ab und zu guter letzt verschwanden die Veranstalter mit der Kasse, ohne die Rechnungen zu bezahlen. Stattdessen hinterließen sie Müll und Chaos.

Im Hafen Burgstaaken genehmigen wir uns eine Kaffeepause und Hafenkino. Da gibt es doch tatsächlich Angler, die runter vom Angelkutter direkt in den Fischladen gehen und Frischfisch kaufen.

Mittwoch – Opfer-„Anekdoten“ und Puttgarden im Sturm

Nach einem späten Frühstück fahren wir ans Boot und befestigen die Opferanoden an den Wellen. Im nahen Baumarkt kaufen wir größere Entfeuchter, weil es für die, die wir haben, keine Nachfüllpackungen gibt.

Es zieht uns wieder an die Ostküste zum Katharinenhof. Wir finden heute zwar kein Gold, Bernstein oder geologische Besonderheiten, dafür aber wieder einmal Ruhe und Entspannung. Nach 2 Stunden Schlendern am Strand weiß ich nicht einmal, was bzw. ob ich überhaupt etwas gedacht habe. Hier kriegst du den Kopf richtig frei.

 

 

Wir fahren über die Dörfer nach Puttgarden. Wir kommen im Dorf meines Bruders vorbei , er ist leider nicht da.

 

 

 

Dann sind wir an der Nordküste. Hier tobt ein schöner Wind. Leider ist das Café noch geschlossen. Also weiter über die Dörfer zurück nach Burgstaaken.

 

Hier nehmen wir einen Fischimbiss und schauen gespannt zu, wie die Südwind gegen den Südwind anlegen will. Selbst der Profi braucht dafür drei Versuche.

In der Marina Burgtiefe machen wir noch schnell einen Mysterycache, dann geht es zurück ins Hotel.

Dienstag – Südstrand, Gammendorfer Strand und Marienleuchte

Heute gehen wir nur kurz an unser Boot.

Uns zieht es mehr nach draußen. Also fahren wir zuerst an den Südstrand. Hier in Burgtiefe wird richtig viel gebaut. Das ist ein Mehrjahresprojekt, wie man auch auf der Website https://yachthafen-burgtiefe.de nachlesen kann.

Der Spaziergang am Südstrand ist windig und recht frisch. Na klar, es war ja auch Wind aus Süd angekündigt.

Wir fahren danach an den Gammendorfer Strand, wo es dann fast windstill ist. Na klar, der liegt ja auch an der Nordküste. Hier ist auch das Niobe-Denkmal für ein Schiff, das hier gesunken war. Wir sind erfolgreich mit unserer Suche nach schönen Steinen und Hühnergöttern. Ist das ein versteinerter Zahn?

Unser nächstes Ziel ist Marienleuchte. Leider kommt man nicht an den Leuchtturm, denn hier hat sich die Bundeswehr breit gemacht. Immerhin machen wir einen Earthcache.

In Burg stellen wir uns vor, es wäre Sommer und genießen ein Eis. Heute Abend haben wir Lust auf die italienische Küche.

Montag – Bugstrahlruder und Katharinenhof

Nachdem wir an Bord nach den Entfeuchtern geschaut haben, fahren wir los, um Nachfüllpackungen zu besorgen – nichts zu bekommen, was passt.

Ich bespreche mit der Firma Janssen die weiteren Arbeiten. Dann geht es weiter am Boot.

Aniko befreit die linke Trimmklappe vom letzten Bewuchs, und ich widme mich dem Bugstrahlruder.

Der Ausbau der Anoden und Propeller war ja schon die Hölle. Um in dem engen Tunnel aber sauber machen zu können, muss eine Spezialkonstruktion her.

Bootshaken, Drahtbürste und Panzertape – voilà. Die Drahtbürste kann ich danach allerdings wegwerfen.

Nach der Arbeit fahren wir an den Oststrand nach Katharinenhof. Wir suchen Steine, Treibholz und Geocaches. Heute sind wir etwa 7Km gelaufen.

Sonntag – Bojendorfer Strand und Orth

Heute wird nicht gearbeitet.

Wir lassen es ruhig angehen und fahren gegen 10:00 Uhr an die Westküste, genauer an den Bojendorfer Strand.

Hier kann man steinreich werden.

Man findet alles Mögliche und Unmögliche.

Nur Treibholz sucht man vergeblich.

Dann geht es nach Orth.

War es bisher stürmisch windig, schläft der Wind jetzt ein. Und damit wird es auch richtig warm. So warm, dass wir unseren Kaffee mit Bratapfelkuchen draußen nehmen.

Dann fahren wir an den Wulfener Strand, eine herrliche Steilküste, die im Sommer Heimat einer großen Uferschwalbenkolonie ist.

Bevor wir ins Hotel zurück fahren, statten wir eine Langgrabrekonstruktion einen Besuch ab.

Heute Abend wollen wir in Burg essen gehen. Unser Sinn steht nach Fisch und Muscheln.

Samstag – erster Arbeitstag

Nach einem guten Frühstück schaffen wir das mitgebrachte Material auf’s Boot. Wir machen uns sofort an die Arbeit.

Das Boot kommt an den Landstrom, um die Batterien zu laden. Die Propeller des Heckstrahlruders werden ausgebaut. Jetzt kann auch dort alles beschichtet werden, um gegen Seepocken zu wirken. Die Opferanoden an den Trimmklappen und den Wellen werden ersetzt. Jetzt versuche ich mich am Bugstrahlruder. Die Opferanoden zu entfernen ist schon schlimm. Aber die Propeller wollen einfach nicht runtergehen. Ich bin fast mit meinem Latein am Ende. Jetzt müsste man einen Abzieher haben. Nach langer Zeit, dem zarten Einsatz eines Hammers, eines Besenstiels, verschiedener Hebel, WD40 und Seepockenvernichter mache ich einen letzten Versuch, indem ich eine Leine hinter den Propellern einfädele und ruckartig ziehe. SCHWUPPS!!! Die Propeller sind runter. Das war ja einfach.

Zurück ins Hotel und heiß duschen. Ich merke jetzt schon meine Muskeln. Das lange Arbeiten in gebückter Haltung und kriechend macht sich bemerkbar.

Das Ribeye im Goldenen Anker war wieder einmal spitzenmäßig. Zurück im Hotel gibt es noch einen Laphroaig als Absacker. Ein guter Tag!

Der erste Besuch in diesem Jahr

Wir nehmen uns eine Woche Zeit, fahren nach Fehmarn und sehen nach dem Boot. Die Anreise beginnt um 04:30 Uhr und ist absolut problemlos – kein Stau, kein Unfall, und das Wetter ist auch okay. Nach acht Stunden sind wir da.

Diesmal wohnen wir im Schützenhof. Das Hotel ist günstig, gemütlich und liegt ganz nah an Hafen. Und sie haben eine nette Auswahl an Whiskeys.

Wir besuchen natürlich als erstes unser Boot und werden überrascht.

Der Kratzer aus Åland ist weg.

Die Propeller, Wellen und Ruder sind schon beschichtet.

Das Antifouling ist fast fertig.