Um 07:35 Uhr fahren wir los. Es geht zum Boot nach Maasbommel. Beim Launch habe ich sehen müssen, in welchem Zustand unsere Triquetra nach dem Winterlager ist. Schlimm! Uns erwartet viel Arbeit.

Die Fahrt ist problemlos. Schlau, wie wir nunmal sind, haben wir kurz vor der Landesgrenze noch einmal getankt und zwar E10 für 1,68€. Beim Nachbarn kostet das EURO schon 2,21€.
Um 12:20 Uhr kommen wir an. Das Wetter ist klasse, blauer Himmel mit wenigen weißen Wolken.

Wir packen unseren Kram an Bord und nehmen dann das Hafenbier bzw. den Hafenlattemacchiato auf der Hafenterasse. Dabei lernen wir die neuen Inhaber kennen und reservieren gleich für abends einen Tisch.
An Bord wissen wir gar nicht, wo wir zuerst anfangen sollen. Ich entscheide nach Priorität, und das ist zu allererst die Frischwasserversorgung. In der Bilge beim Wassertank ist beim Einwintern Wasser verblieben, das zu unerwünschtem Wachstum führte. Ich sauge das aus und installiere die Wasserleitung neu. Aniko geht mit Schwamm, Lappen und Reiniger hinterher und macht richtig sauber.
Dann verschwinde ich im Motorraum oder, wie Aniko immer sagt, im „Keller“. Ich schließe den Heißwasserbereiter an und sauge auch hier die Bilge aus. Hier ist es besonders schlimm. Mit Swiffer und Ölputzlappen nehme ich den größten Dreck auf. Dann rücke ich mit Spezialspray dem Schimmel zu Leibe. Auch hier geht Aniko mit Schwamm und Lappen nach. Ich glaube kaum, was ich sehe. Sie setzt sogar Desinfektionstücher ein, um den Motorraum zu reinigen.

Nach getaner Arbeit machen wir uns fein und gehen etwas früher zum „Plexat – eten und drinken“ im Hafen. Die Menükarte ist schon mal vielversprechend.
Wir ordern die Getränke und gleich das Essen dazu: Rindercarpaccio, Lady-Steak und Plexat Haussteak beide mit Pfeffersauce, dazu Pommes und Salat.
Das Essen kommt schnell, ist richtig heiß und sehr lecker. Die Steaks kommen wie bestellt – medium und medium-rare. Das Carpaccio ist richtig richtig gut. Mein Dessert ist ein GT – what else?

Wir bleiben lange sitzen, genießen das Wetter und die Aussicht. Zurück auf dem Boot mache ich mir noch einen Sundowner, natürlich ein GT.
2024-06-10 Regen und Putzen
In der Nacht beginnt es, zu regnen. Ich bekomme das erst am Morgen mit, denn ich habe mal wieder super geschlafen.
Heute ist Großputz angesagt.
Mit dem Spezialspray sprühe ich einen Teil der Persenning ein. Im Nachhinein betrachtet eine blöde Idee. Denn das Zeug hebt quasi die Imprägnierung auf. Und da es weiterhin regnet, machen wir lieber noch einmal die Abdeckung über die Polster und den Fahrstand auf der Flybridge. Erst als der Regen nachlässt, können die Ventilatoren, die ich nach oben gerichtet habe, die Persenning trocken. Und es ist wieder alles dicht. Lektion gelernt.
Aniko reinigt unterdessen die restliche Persenning ohne Spezialspray. Bei ihr bleibt deshalb alles trocken.
Wir nutzen eine Regenpause und bringen den Müll weg.
Aniko räumt das Cockpit auf. Ich schrubbe den hinteren Teil der Gangway, der wirklich am schmutzigsten war. So sah das nach der Winterpause aus und so nach unserem Einsatz.


Mit dem neuen Mini-Kärcher reinige ich die Badeplattform. Das macht Spaß, denn der Erfolg ist sofort zu sehen. Ich muss den Strom aber direkt von Land ziehen, denn der kleine Teufel lässt regelmäßig die Sicherung rausfliegen. Ich erfahre von Henk, dem Hafenmeister, dass die Stege nur mit 10A abgesichert sind. Na dann…
Minutenlange Schauer zwingen mir immer wieder eine Pause auf.
Und weil es so gut klappt, minikärchere ich gleich das Oberdeck.
Auch hier ist der Erfolg direkt sichtbar.

Der Regen lässt nach, und wir nutzen das, um duschen zu gehen. Der Sanitärbereich in dieser Marina ist topp, geräumig und sauber. Und die Duschen sind heiß und ohne Münzen, also duschen, so lange man will.
Während des Abendessens an Bord kommt heftiger Wind auf. Die Windfinder App zeigt 35km/h, in Böen bis 60km/h. Das entspricht 5 bzw. 7 Windstärken. Dementsprechend schaukelt das Boot.
Wir sitzen derweil im Trockenen und haben die warmen Bootssocken an.

Ich kontrolliere noch einmal die Fender und die Festmacher. Dann gönne ich mir einen GT als SD. Pünktlich dafür kommt die Sonne raus.
Bis morgen, Welt.
2024-06-11 Jumbo und Hamburger
Die Nacht war göttlich, der Morgen ist schön. Ich bleibe tatsächlich bis 08:30 Uhr im Bett. Nach dem Kaffee machen wir uns auf den Weg, um ein paar Dinge, vor allem Lebensmittel einzukaufen. In der Nähe gibt es sehr viele Jumbo-Märkte, ein paar Lidl und Aldi. Jumbo gefällt uns sehr gut.
Nach der Rückkehr machen wir weiter, wo wir gestern aufgehört haben. Aniko bereitet die Gastkabine für den Besuch von Bernd, Letizia und Steven vor. Wir machen weiter unser Boot fein. Aber nur bis etwa 14:00 Uhr. Dann spazieren wir an die Maas und nehmen im Hafen einen Drink.
Zurück am Boot lege ich mich für eine Stunde auf die Couch. Ich mag das Gluckern und Glucksen, wenn die Wellen ans Boot schlagen.
Dann machen wir uns fein und gehen ins Hafenrestaurant. Heute gibt es Hamburger, aber Hamburger, die wie Hamburger aussehen und auch wie Hamburger schmecken. Billig ist das „Gelbe M“, die hier sind gut. Das freut auch die Admiralin.

Ein kleiner Spaziergang über die Stege auf der Suche nach dem idealen Liegeplatz und dann zurück aufs Boot. Auf der Flybridge ist es mollig warm, also Musik an und einen GT. Kleines Hafenkino und dann ins Bett.

Gute Nacht, Maasbommel.
2024-06-12 Fietsen
Eine sehr ruhige Nacht geht zu Ende. Draußen tröpfelt es, drinnen ist es bequem wohlig. Warum also aufstehen? Okay, irgendwann zwingt uns die Natur doch aufzustehen.
Das bißchen Regen hat sich inzwischen verzogen. Wir haben Besuch.
Was steht heute auf dem Programm? Nun, heute wollen wir mal fietsen. Dazu holen wir unsere E-Fietsen an Land und fietsen in den Ort rein. So der Plan. Das sind hin und zurück zwar nur 3km, aber das muß für den Anfang reichen. Mal schauen, was der kleine Laden im Ort zu bieten hat, hoffentlich auch Maggi.
Nachdem ich die Fietsen auf die Badeplattform verfrachtet habe, reinigt Aniko das Cockpit. Ich schalte den Wasserheizer ein und freue mich, dass er funktioniert. Was haben wir noch gemacht? Knoddelkram. Wir waren jetzt vier Stunden am Arbeiten und wissen nicht mehr, was gemacht wurde.
Kaum waren die Akkus unserer Fietsen aufgeladen, zwingt uns eine schwarze Wolke, doch das Auto zu nehmen. Wir haben aber auch ein Pech!
So fahren wir mit der westlichen Fähre über die Maas nach Oss und später mit der östlichen Fähre zurück. Ein kleiner Abstecher über Megen zeigt uns, wie sehr es die Niederländer verstehen, ihre Orte lebenwert zu machen. Hier gibt es Straßen, wo ein Schild darauf hinweist, dass es sich um eine Fahrradstraße handelt, wo das Auto nur Gast ist.


Im Plexat machen wir kurz halt für einen Kaffee mit Apfelkuchen und Brood mit Geitenkaas (zwei Scheiben Vollkornbrot, belegt mit Roter Bete und warmem Ziegenkäse, garniert mit gerösteten Pinienkernen, eingelegten roten Zwiebeln und mit Walnüssen, mit einer tollen Pestosauce und etwas Salat). Ab jetzt mag ich Rote Bete….. aber nur, wenn sie so zubereitet ist.
Zurück auf dem Boot – ab auf die Couch – Siesta! Die Siesta fällt etwas länger aus. Das gehört auch zum Urlaub.
Ich mache mich mit Wasser, Reiniger und Lappen über den oberen Fahrstand und den vorderen Teil der Flybridge her. Später gehe ich noch mit Glasreiniger über die Bildschirme. Aniko reinigt die Gastkabine und beginnt dann mit den Vorbereitungen zum Abendessen. Ich versuche unterdessen, den Mini-PC am linken Monitor auf der Fly anzeigen zu lassen, bekomme aber kein Signal über den HDMI-VGA-Adapter zustande. Mit dem Handy klappt das. Bei Amazon bestelle ich schnell einen anderen Adapter, der so rechtzeitig geliefert wird, dass Bernd ihn beim übernächsten Mal, also eine Woche später, mitbringen kann.
Wir machen uns Köttbullar mit scharfen Knoblauch-Peperoni und Käse zum Abschluss. Die Ziegenkäsebrote und der Apfelkuchen zum Mittag waren doch eine gute Portion.
Am Fernseher im Salon hat es mit dem Mini-PC sofort funktioniert. Etwas Computern, etwas Youtube..
Mist, jetzt habe ich den Sonnenuntergang verpasst. Also gibt es keinen Sundowner, sondern nur einen GT.
Gute Nacht, mein Schatz.
2024-06-13 Fietsen – diesmal aber wirklich
Von 22:30 bis 07:00 Uhr durchgeschlafen. Und mein Admiral meint sogar, ich schnarche weniger als sonst. Dieses Bett ist einfach wundervoll.
Noch ist es etwas bewölkt.
Eine Stunde später haben wir blauen Himmel und Sonnenschein. Auf der Flybridge sind es um 09:00 Uhr schon 25°, während es im Salon gerade mal 15° sind.


Das ist die perfekte Temperatur für ein Frühstück mit Pancakes mit Marmelade. Meine Kreation ist ein LeberwurstTilsiterkäseMaggiEiBaconToast.

Es ist jetzt gleich 10:00 Uhr, und Aniko ist noch nicht am Arbeiten. Ich denke, sie ist endlich auch im Urlaubsmodus.
Inzwischen haben wir die Festmacher an diesen Liegeplatz angepasst. So, wie wir es jetzt haben, sollte das Anlegen einfacher sein. Jetzt fehlt nur noch eine Haltestange am Anfang des Steges, wo wir die Festmacher für die Bug- und Mittelklampe beim „Einparken“ aufnehmen können.
Es hat doch tatsächlich mit dem Fietsen auf unseren E-Fietsen geklappt. Einmal in den Ort und zurück. Mein Hintern ist der Meinung, dass Fietsen nichts für mich ist. Da kommt mir die weiche Couch im Salon gerade recht.

Jetzt ist Fensterputzen angesagt. Mit Swiffer und Microfasertuch befreie ich die „Scheiben“ der Flybridge vom Dreck und mache die Salonscheiben gleich mit. Aniko werkelt derweil drinnen.
Mit ein paar Stegnachbarn setze ich mich auf dem Steg zusammen. Man stellt sich vor, trinkt ein Bier und redet über alles Mögliche.
Zum Abendessen brutzeln wir uns „Hähnschebänsche“. Dazu gibt es Salat. Dann ab unter die Dusche und zum SD in Form eines GT auf die Fly. Draußen segeln ein paar Segelboote im Schneckentempo um die Wette. Das Leben ist schön.
Gute Nacht, Thomas Henry.
2024-06-14 Bernd, Letizia und Steven
Bernd, Letizia, Steven und King kommen heute zu Besuch. Sie bleiben über das Wochenende. Es ist schon bemerkenswert, dass sie über 400Km fahren, um mit uns Skyjo zu spielen.
Am frühen Nachmittag spazieren wir ins Plexat auf einen Drink, in erster Linie aber, um der Wirtin zum Geburtstag zu gratulieren. Wir bleiben etwas länger.
Unser Besuch ist da.




Ich habe für irgendwann zwischen 19:00 und 20:00 Uhr einen Tisch im Plexat reserviert. Um 19:30 Uhr ist unser Besuch da, und wir spazieren zum Abendessen. Es ist ein wunderschöner Abend. Wir sind alle so kaputt….aus verschiedenen Gründen….., dass wir heute das Skyjo-Spielen ausfallen lassen.
Gute Nacht, alle zusammen.
2024-06-15 Foepy’s und Skyjo
Etwas länger geschlafen und ausgiebig gefrühstück.

Gemeinsam packen wir das Dinghi auf den Steg und machen es sauber. Bernd kärchert die hydraulische Plattform. Da ist echt noch Dreck von der Seenot in der Ems.

Am Abend schlagen wir bei Foepy’s richtig zu. Inzwischen kennen wir auch die richtig leckeren Häppchen. Und das Eis ist ohnehin gut.




Jeder fühlt eine gewisse essensbedingte Schwere, die sich lähmend auf den ganzen Körper auswirkt. Dennoch spielen wir zum Abschluss noch Skyjo.
Gute Nacht, Foepy’s.
2024-06-16 Batavier
Wir starten den Tag mit einem ausgiebigen Frühstück.
Es ist zwar immer noch etwas windig, aber wir machen trotzdem einen zweistündigen Ausflug auf die Maas. Wir fahren stromauf bis zum Jachthaven de Batavier. Den müssen wir uns merken als Tagesziel. Der Hafen hat einen langen Passantensteiger und scheinbar ein großes Restaurant. Insgesamt macht er einen guten Eindruck.
Es ist immer noch windig. Das rückwärtige Anlegen klappt daher erst beim dritten Versuch. Immerhin ist niemand verletzt und nichts beschädigt….außer vielleicht das Ego des Skippers.









Bernd, Letizia, Steven und King machen sich auf den Heimweg. Kein Abschied für lange, denn am nächsten Wochenende kommen sie wieder, diesmal mit Sheila. Zusammen mit dem KKC (=Krück-Krauser-Clan) wollen wir hier das Midsommerfest feiern.
Der Sonnenuntergang lässt einen schönen Tag erwarten.

Gute Nacht, Ottweiler.
2024-06-17 Baumarkt und Eiscafé
Nach einem späten Frühstück versuche ich noch einmal, den Mini-PC am Monitor auf der Fly zum Laufen zu bringen. Erfolglos, denn hier trifft Technik 2004 auf Technik 2024. Vielleicht kann der HDMI-VGA-Adapter helfen, den Bernd am kommenden Wochenende mitbringt.
Also, Frau Amazon, liefer mal das Teil.
Heute geht es rund, zumindest für unsere Wäsche.
Dann machen wir uns auf den Weg zu einem größeren Baumarkt. Plötzlich fahren wir auf eine Fähre zu. Egal, nehmen wir halt die Fähre über den Waal. Doch dann doch nicht. Die vielen Autos parken hier nicht ohne Grund. Es ist nämlich eine Fahrradfähre. Ich Depp habe das Routing von Google Maps immer noch auf Fahrrad eingestellt. Wir kommen dennoch an unser Ziel, finden aber nicht, was wir suchen. Deshalb geht es in einen anderen Baumarkt. Hier finden wir zwar auch nicht, was wir suchen, dafür aber einen schönen Tisch für das Cockpit und die Flybridge. Und zur Belohnung geht es anschließend in ein Eiscafé. Legga!
Den ganzen Tag haben wir tolles Wetter. Das Thermometer im Salon zeigt 22°, das auf der Fly zeigt 45° (in der Sonne). Der Sonnenuntergang an diesem sonnigen Tag lässt auf einen weiteren schönen morgigen Tag hoffen.
2024-06-18 Regen, Regen, Regen und Spareribs
Ein wunderschöner Sonnenaufgang verspricht einen ebenso schönen Tag wie der gestrige.



Das Versprechen von 06:00 Uhr hält nur bis 09:00 Uhr. Als ich nämlich so spät aufstehe, regnet es.

Aniko erfindet derweil beim Frühstück den ultimativen Latte Macchiato….ein wenig unfreiwillig.
Ich vertreibe mir den Morgen mit diesem Blog. Dann nehme ich mir den Hook_and_Moor vor. Die Technik dieses Bootshakens ist zwar simpel, aber alles andere, als einfach zu verstehen. Es dauert daher eine Weile, bis ich ihn zerlegt, gefettet und vor allem wieder zusammengebaut habe.

Da wegen des Dauerregens die Chance auf Grillen auf der Badeplattform schwindet, entscheiden wir uns für einen erneuten Besuch im Hafenrestaurant. Heute will ich die Spareribs probieren. Wie sich herausstellt keine schlechte Entscheidung.
Ich denke, ich teste mal den Generator. Der war jetzt drei Jahre außer Betrieb. Wow, er springt sehr schnell an…. geht aber wieder aus. Ach ja, Seeventil öffnen. Dann läuft er, und wie. Kühlwasser läuft auch.


Ich schalte um von Land- auf Bootstrom – klappt, die Spannung stimmt. Ich werde mutig und schalte eine Klimaanlage ein – klappt. Es wird warm. Da, wo die Sicherung vom Steg noch rausgeflogen ist, arbeitet mein Onan wie geschmiert.
Schon um 18:00 Uhr spazieren wir ins Plexat. Das Carpacchio als Starter ist immer eine gute Wahl. Vorher einen Portwein. Naja, einen Starbordwein gibt es ja nicht…. kleiner Joke. Der ist lecker und kommt auf meine Merkliste.
Ich versuche die Ribs, eine große Portion und auch legga.

Ein wenig Hafenkino zum Dessert und zurück auf’s Boot.
Gute Nacht, Plexat.
2024-06-19 Rumgeknoddelt und Riverside
Wieder spät gefrühstückt. So soll es im Urlaub auch sein. Noch ist es etwas bewölkt und ein wenig windig. Zwei kleine Jollen liefern sich ein kleines Rennen.
Wieder viel rumgeknoddelt (Liebe Marta, das ist ein saarländischer Fachausdruck für die Erledigung kleinerer Arbeiten) . Keine Ahnung, was alles.
Wir nutzen das gute Wetter und fahren zum Riverside, wo der KKC am Wochenende einfallen wird. Diese Location ist sicher ein sehr schönes Erlebnis für Familien mit Kindern.







Der Tag wird immer schöner, die Wolken werden immer weniger.


Wir haben unseren Kuuma geputzt und montiert. Jetzt können die Ottweiler-Buschs am Freitag kommen. Die bringen nämlich Schwenker mit. Okay, der Grill schwenkt zwar nicht, aber das Boot schwankt. Sind es dann Schwanker?

Wir genießen die untergehende Sonne mit einem Blick aus den dreckigen Fenster auf achtern. Dreckig? Das geht gar nicht. Also klettere ich, mit einem Eimer und dem Swiffer bewaffnet, auf das Hardtop. Ich verteile den Dreck gleichmäßig.
Jetzt bin ich bereit für die Dusche und einen GT.
Gute Nacht, Swiffer.
2024-06-20 Fietsen und Softeis
Und schon wieder. Spät aufgestanden und gefrühstückt. Man könnte sich daran gewöhnen. Es scheint, ein schöner Tag zu werden.

Auf dem Weg zur Toilette schaue ich der Bläshuhnmama zu, wie sie ihre Jungen füttert. Vor wenigen Tagen hat sie noch am Nest gearbeitet und jetzt gibt sie schon Schwimmunterricht.

Es werden die Fenster vom Cockpit und der Flybridge geputzt. Jetzt sollten wir alle Fenster haben. Nein, die Fenster vom Salon auf Steuerbord sind nur per Dinghy zu erreichen.
Wir durchsuchen das „Werkzeugsofa“ im Salon und das „Kleinkramgefach“ auf dem Cockpit nach Bootshakenklammern. Bei der Gelegenheit wird dort gerade aufgeräumt. Ich finde zunächst nicht die Klammern, aber eine Rolle mit Dichtungsband. Also erneuere ich zuerst noch eine Türdichtung zum Cockpit.
Wir e-fietsen noch ein wenig, bevor es am Nachmittag regnet. Bei ‚t Bommelke spendieren wir uns ein Softeis. Die kleine Runde durch den Ort ist gerade einmal 4km lang. Für Aniko ist es anstrengender als für mich, denn ihr Akku ist leer. Da hat wohl jemand vergessen, nach der letzten Tour das Bike abzuschalten. Aus Loyalität verzichte ich auch auf die elektrische Unterstützung…. meistens.
Eine Runde couchen. Das kommt von Couch und bedeutet soviel wie sofaen, was wiederum von Sofa kommt und soviel wie waagerecht ausruhen bedeutet.
Mit frischem Elan widme ich mich dem DOC (Docking on command). Damit werden Bug- und Heckstrahlruder bedient. Das Bugstrahlruder nach Backbord funktioniert nicht. Und die Kontrollleuchte ist auch noch gebrochen. Da hat der „Techniker“ in Papenburg wohl etwas geschlampt.



Ich tausche also die Schalter vom oberen und unteren Fahrstand und erkenne, es liegt am Schalter selbst. Gottseidank ist das kein großes Ding. Lediglich der Ausbau auf der Flybridge ist eine Qual. Die Stecker lassen sich kaum weit genug herausziehen und stecken auch noch extrem fest. Ich will ohnehin diesen Schalter in Bootsform gegen zwei Joysticks austauschen.

Nach dem Abendessen an Bord dusche ich diesmal an Bord. Ich will einfach sicher sein, dass auch alles funktioniert. Jetzt bin ich sauber und sicher.
Und dann zum Abschluss des Tages dieser Sonnenuntergang. Das Leben ist schön!


Gute Nacht, Tag.
2024-06-21 Jumbo, Regen, Schwanker und Regen

Wir fahren nach Beneden-Leeuwen ins Jumbo. Es fehlen noch ein paar Lebensmittel für die letzten Tage. Dieser Laden ist recht gut sortiert. Mir gefällt, dass sich Kinder kostenlos Obst nehmen können.
Noch sieht das Wetter annehmbar aus. Das soll sich leider am Nachmittag ändern, sehr zu unserem Unwollen. Wir wollen heute die „Schwanker“ grillen, die die Ottweiler-Buschs mitbringen. Die letzten niederländischen „Steaks“, die wir zubereitet haben, waren eher Carpaccio.
Die Wettervorhersage hat uns nicht enttäuscht – es regnet. Wenigstens zum Grillen brauchen wir eine Regenpause.
Wir haben inzwischen das Dinghy gewassert, um mehr Platz auf der Platform zu haben. Bernd, Leti und Sheila, die um 16:50 Uhr ankommen, bringen Grillzeug mit.
Die Sealift-Plattform sieht aus wie eine Sau. Der Schlamm von unserer Seenot in Papenburg sitzt extrem fest. Da haben wir noch nicht das passende Reinigungsmittel gefunden. Selbst The Cleaner, das österreichische Superzeug, hat nur ein wenig geholfen. Ich bleibe dran und berichte.

Gegrillt wird aber auf alle Fälle. Und wenn es unterm Regenschirm sein muss. Der Himmel schenkt uns dann aber zum Grillen ein regenfreies Zeitfenster.





Am Abend spielen wir noch eine Runde Skyjo, damit etwas Geld ins Dittschekässje kommt.




Gute Nacht, ruhige Zeit.
2024-06-22 Alle Mann an Bord
10:15 Uhr – das Chaos nimmt seinen Lauf. Der Krück-Krauser-Clan ist da. Naja, immerhin hört es auf, zu regnen. Es kann nur noch besser werden. Wir begleiten den KKC in ihr Explorerzelt und nehmen noch ein paar Drinks im Riverside, bevor es zurück aufs Boot geht.
Die Kinder inspizieren das Boot, und Tristan zeigt den Damen, wie das mit dem Schlauchboot funktioniert.
Wir machen eine kleine Tour in den Jachthaven De Groot, damit die Kinder auch mal Boot fahren.





Bernd hat die Ruhe weg, obwohl die Kids ganz schön aktiv sind….um es mal vorsichtig zu formulieren.

Am Abend gehen wir alle zum Midsommerfest des WSC Maasbommel. Weil man dem Wetter nicht traut, findet es in der Bootshalle statt. Es ist etwas enttäuschend. Und dann auch noch diese Preise! Wir beenden den ansonsten schönen Tag auf dem Boot. Wir lassen den längsten Tag des Jahres auf der Flybridge ausklingen.



Gute Nacht, Midsommer.
2024-06-23 Tschüss Triquetra, tschüss Maasbommel
Nach einem späten Frühstück machen wir das Boot abwesenheitsfertig. Ich bin überrascht, wie wenig Wasser in der Mittelbilge ist. Ein kleiner Lappen genügt. Und die Bilge vorm Frischwassertank ist ganz trocken. Da habe ich wohl was richtig gemacht.
Der Admiral geht als Letzte von Bord.

Ich nehme noch eine Dusche, bevor wir abfahren. Die Ottweilerer haben uns noch beim Packen geholfen, sind jetzt aber schon los. Lustigerweise holen wir sie bei Mendig ein. King hat sie ausgebremst. Ab dort fahren wir gemeinsam nach Hause.
Fazit: Wir haben unser Boot wieder in Schuss gebracht. Wir hatten eine schöne Zeit mit der Familie. Bis zum nächsten Mal.