2020-07-02 – Auf nach Kiel

Nach Auskunft der Werft stehen die Zeichen gut, dass am 04.07.2020 unser Boot ins Wasser kann. Die Reparaturarbeiten sind dann abgeschlossen.

Also machen wir uns am 03.07.2020 um 03:40 Uhr auf den Weg. Wir fahren gerne so früh, weil wir dann vor der Rush-Hour an Frankfurt vorbei sind und weil wir früh in Kiel ankommen.

In der Tat, alles läuft super. Nach 7 Stunden und 40 Minuten kommen wir in der Bootswerft Rahtje, unserem Heimathafen an. Keine Staus, keine Unfälle, drei kurze Pausen.

Nach dem Ausladen machen wir uns sofort auf den Weg zum Segelmacher, der uns telefonisch informierte, dass die Persenning der Flybridge – auch Kuchdenbude genannt – fertig ist. Ich habe in Auftrag gegeben, alle Nähte nachzunähen, drei kleine Stellen zu flicken, das Dach zu reinigen – Scheiß Möwen!!! – und zu imprägnieren, sowie für einen besseren Durchblick alle „Fenster“ neu zu „verglasen“. Zusätzlich soll die Halterung für einen Möwenschreck auf das Dach genäht werden. Voller Freude nehmen wir alles in Empfang.

Das sieht nicht so aus, als wäre unser Boot bereit für den Launch.

Zurück in der Werft kommt der Schock. Ein Arbeiter vom Reparaturbetrieb Augustin erklärt uns lapidar, dass es mit dem Launch wohl nichts wird, weil die Buchse für den Steuerbord-Wellenbock noch fehlt. Und der neue Geschäftsführer von Rathje meint, dass die Wellenböcke noch nicht mit Antifouling behandelt sind, weil sie erst heute endgültig montiert wurden. Und da samstag sowieso keiner arbietet, würde es wohl erst am Montag mit dem Launch klappen.

Ich lasse erst einmal meinem Ärger freien Lauf, rufe dann den Geschäftsführer von Augustin an, der versichert, man habe sicherheitshalber die fehlende Buchse bei zwei verschiedenen Lieferanten per Express bestellt, und man habe die Zusage, dass das Teil heute noch geliefert werde. Ich drohe mit Regressforderungen für die nun notwendigen Hotelübernachtungen, falls das Boot nicht fertig würde.

Der Rathje-Werft stelle ich Ähnliches in Aussicht mit der Prophezeihung, den Langzeitvertrag vorzeitig zu beenden mit der Folge, dass dann eine nicht unerheblich Rückzahlung fällig würde. Plötzlich bin ich nicht mehr der Einzige, der leicht nervös ist.

Und siehe da, nach zwei Stunden steht fest, dass die Buchse geliefert wurde und die beiden Mitarbeiter bis zum Abschluss der Arbeiten am Boot bleiben – Überstunden egal! Und meine Werft hat die beiden Grundierungen sofort erledigt und versprochen, am nächsten Morgen das Antifouling aufzubringen. Dem Launch steht nichts mehr entgegen, wenn auch erst zwei Stunden später. Das ist uns gerade recht, denn dann müssen wir nicht so früh aus den Federn 🙂

Also, ab ins Hotel und einchecken.

Dann machen wir uns auf den Weg zur Blücherbrücke. Wir wollen uns den neu eröffneten SANDHAFEN (https://sandhafen-shop.ecwid.com/) anschauen. Eine Beach-Bar auf einem Ponton direkt am Blücherhafen mit Cocktails, Snacks und guter Musik

Ich wundere mich, wie diese nicht ganz kleine Segelboot zwischen die Dalben passte, als es hier festmachte.

Unser Abendessen nehmen wir beim Lieblingsgriechen in Altenholz-Stift und sind wieder einmal sehr zufrieden.

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